Überfälle kommen auf dem afrikanischen Kontinent häufiger vor als in den meisten Teilen Europas und auch Namibia bildet keine Ausnahme. Für Touristen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz gilt daher: Immer Vorsicht walten lassen und auf das eigene Gefühl achten. Stellen Sie bei Autofahrten sicher, dass die Türen von innen verriegelt sind, dies gilt insbesondere beim Halten an Ampeln.
Halten Sie nicht aufgrund ungewohnter Situationen (das Auswärtige Amt nennt hier beispielsweise einen Kindersitz am Straßenrand) an und folgen Sie keinen Handzeichen von Einwohnern, wenn für sie deren Sinn nicht speziell erkennbar ist. Oft sollen diese Aktionen nur ablenken und es Komplizen leichter machen.
Falls Sie meinen, dass doch dringend Hilfe benötigt wird, so rufen Sie die Polizei (10111). Hohes Gras und Buschwerk am Wegesrand kann als günstiges Versteck genutzt werden, falls sie also unterwegs Fotos machen wollen, halten sie an übersichtlichen Plätzen.
Wie auch in Europa sollten Sie keine Wertgegenstände im unbewachten Auto liegen lassen, in Namibia kann es allerdings auch bei vermeintlich wertlosen Utensilien zu einem Diebstahl kommen. Daher am Besten nichts im Auto liegen lassen, um zerbrochene Fensterscheiben zu vermeiden. Seien Sie auch achtsam beim Umgang mit Bargeld.
Ein bekannter Tipp unter Touristen lautet, ein paar namibische Dollar in der Hosentasche mitzuführen, das restliche Geld gut versteckt am Körper (beispielsweise in einem Geldgürtel unter der Hose). Bei einem Überfall können Sie so dem Dieb Geld geben, ohne sich selbst oder ihre gesamte Reisekasse in Gefahr zu bringen. Das Auswärtige Amt warnt auch vor Zahlung mit Kreditkarten. Sie sollten, auch in Restaurants, ihre Karte immer im Blick behalten und den Zahlvorgang beobachten.
Lassen Sie sich beim Abheben an Geldautomaten nicht von Umstehenden bedrängen oder helfen. (Das englische Wort für „Abheben“ lautet „Withdrawal“.) Diese Sicherheitsweise sollen nicht vor einer Reise nach Namibia abschrecken, sondern dienen der Aufklärung und insbesondere dazu, Touristen für Kriminalität zu sensibilisieren.
Wer sich der möglichen Übergriffen bzw. bevorzugter Überfalltaktiken bewusst ist, wird aufmerksam durchs Land reisen und eher selten ein gutes Opfer darstellen.
