Namibia HIV

HIV in Namibia

Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung gehört die HIV-Infektionsrate in Namibia zu den höchsten weltweit. Auffällig ist aber die unregelmäßige regionale Verteilung; Im Norden (Caprivi-Streifen) sind ca. 42% infiziert, im Süden sind es 9%. Insgesamt lag die HIV-Infektionsrate 2009 bei etwa 19% und ist damit gegenüber den Vorjahren rückläufig, allerdings höher als noch 2008.

Aids zählt zu den Haupttodesursachen im Land, wird von der vorrangig ländlichen Bevölkerung aber nicht als solche wahrgenommen. Hinzu kommt, dass nur etwa 10% der erkrankten Bevölkerung in den Genuss von lebensverlängernden Medikamenten kommt.

Die Aufklärung im flächenmäßig schwach bevölkerten Land stellt ein großes Problem dar, besonders in ländlichen Gebieten. Die Lösung wären dezentrale, an die Gemeinschaft angeschlossene Aufklärungsstellen in den einzelnen Gemeinden, dafür fehlt es aber an fähigem Personal und Aufklärungsmitteln. Noch werden Aids-Infizierte von der Gemeinschaft ausgestoßen und Kondome sind entweder nicht verfügbar, zu teuer oder werden schlicht nicht akzeptiert bzw. verstanden.

Die Leidtragenden sind nicht nur die Infizierten selbst, sondern auch deren Kinder. Schätzungen nennen Zahlen zwischen 85.000 und 250.000 Aids-Waisen und HIV-infizierten Kindern. Dabei konnte die Übertragung des Virus bei der Geburt durch durch die Mutter an das Kind in Namibia erfolgreich reduziert werden. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern hat Namibia die beste Vorbeugung der Mutter-Kind-Übertragung.

Das täuscht aber nicht über die erschreckend hohen Infektionsraten hinweg. Reisende sollten sich der Gefahr bewusst sein, aber die Landsleute nicht meiden.

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