Deutsche in Namibia

Deutsche – Das sind in Namibia die deutschstämmigen Einwohner. Die deutschen Touristen, und alle anderen in Deutschland beheimateten Deutsche, werden hier Deutschländer genannt. Das hat nichts mit den berühmten Würstchen zu tun, hilft aber den Deutschnamibiern sich selbst von ihren Verwandten abzugrenzen.
In der Presse ist von etwa 22.000-28.000 Deutschnamibiern die Rede. Die Zuordnung fällt ob ethnischer und sprachlicher Vermischung oft schwer, daher sind die Schätzungen eher vage. Die ersten Deutschnamibier kamen noch zu Kaisers Zeiten ins Land. Namibia hieß damals Deutsch-Südwestafrika und war deutsche Kolonie. Nach Ende des ersten Weltkrieges bekam Südafrika die Verwaltungsmacht über den Staat, der dann nur noch Südwestafrika hieß und erst 1990 unabhängig wurde. Mit der Unabhängigkeit wurde Deutsch als Amtssprache abgeschafft, es ist aber immer noch von mehr Einheimischen die Muttersprache als Englisch (1,1% Deutsch zu 0,1% Englisch).

In der Wirtschaft und im Tourismus hat die deutsche Sprache einen wichtigen Stellenwert, unter anderem ist eine der größten Tageszeitungen Namibias in deutscher Sprache verfasst. Auch viele Schilder und Warnhinweise sind mehrsprachig und unter anderem in deutscher Sprache.

Aber nicht nur die Sprache erinnert an die Zeit deutscher Kolonialisierung, auch viele Bauwerke erinnern heute noch an die alte deutsche Architektur, allen voran die vielen Bahnhofsgebäude. Besonders Lüderitz ist für seine Gebäude im Jugendstil bekannt, darunter etwa das Goerke-Haus.

Nicht nur im Süden des Landes ist der Einfluss der deutschen Bevölkerung zu bemerken. In der Hauptstadt Windhoek findet jährlich der „Windhoek Karneval“ statt, der 1952 seinen Anfang nahm. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges fand eine weitere Einwanderungswelle nach Namibia statt, deren Deutsche auch im tiefen Afrika ihre kulturellen Feste feiern wollten. So hat selbst das Oktoberfest als großes Stadtfest in Windhoek Einzug erhalten.

Viele der Deutschen in Namibia entdecken dauerhaft die Tourismusbranche für sich. Aus ihren Farmen machen sie eine Touristenranch und bieten neben Ausritten und Wüstensafaris auch deutsche Spezialitäten an. Die gibt es aber auch in einigen Restaurants, zum Beispiel in Swakopmund.

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