Bevölkerung Namibias
Generell ist Namibia ein sehr dünn besiedeltes Land. Zum Vergleich: Mit einer Fläche von ungefähr zweimal Deutschland leben dort nur so viele Menschen wie in dem kleinen Land Lesotho, nämlich etwa 2 Millionen. Insgesamt leben in Namibia unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, die sich aus verschiedenen afrikanischen Stämmen und Weißen zusammensetzen, wobei die Owambo mit etwa 50% die größte Gruppe darstellen.
Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1990 ist die Regierung bemüht, all diese Gruppen in „einem Namibia“ zusammenzuführen. Gerade im Hinblick auf die Geschichte des Landes, insbesondere der Apartheit, erscheint es heutzutage wichtig, ein friedliches Zusammenleben zu fördern. Nachdem Englisch als einzige Amtssprache eingeführt wurde, sind Probleme in der Verständigung fast gänzlich verschwunden, auch wenn nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung Englisch als Muttersprache spricht.
Die vorrangig praktizierte Religion ist das Christentum. Die, für Afrika, sehr erfolgreiche Missionierung hat zur Folge, dass fast 90% der Namibier sich den Christen zuordnen. Die restlichen Namibier leben ihre ursprünglichen Naturreligionen, während der Islam in Namibia kaum eine Rolle spielt.
Während das kulturelle und sprachliche Zusammenleben also gut funktioniert, trüben die aktuellen Lebenserwartungsraten das Bild. Hauptsächlich durch die weite Verbreitung des HI-Virus sank die Lebenserwartung in den letzten Jahren auf 52 Jahre. Dennoch ist ein positives Bevölkerungswachstum zu verzeichnen, wozu sicherlich auch die Geburtenrate von durchschnittlich 3,6 Kindern beiträgt.
